Im Rahmen des TITAN-Kollegs (Technologische Intelligenz zur Transformation, Automatisierung und Nutzungsorientierung des Justizsystems) erforschen wir, wie KI zur Transformation und Automatisierung des Justizsystems beitragen kann, um die Bedingungen für diese Akzeptabilität zu verstehen.
Hintergrund
Mit dem Einsatz von KI ist die Hoffnung verbunden, Routineaufgaben zu automatisieren. Für das Justizsystem besteht insoweit die Vision, Prozesse effizienter zu gestalten, menschliche Fehler zu minimieren und einen schnelleren Rechtsschutz sowie gerechtere Urteile zu ermöglichen. Für den effizienten Einsatz von KI-Systemen wollen die Experten zum einen konkrete Felder im Justizsystem identifizieren, in denen Softwaretechnologien den Menschen zielgenau unterstützen und entlasten können. Dabei gilt es, die rechtlichen Rahmenbedingungen für die jeweiligen Einsatzszenarien zu definieren und sicherzustellen. Darüber hinaus widmen sich die Wissenschaftler zentralen psychologischen Fragen, etwa der Vertrauenswürdigkeit, der Gestaltung von Arbeits- und Veränderungsprozessen und der gefühlten Verantwortlichkeit der einzelnen Akteure. Die Akzeptanz von KI entsteht aus dem Zusammenspiel von technischer Machbarkeit, rechtlicher Legitimität und gesellschaftlicher Zustimmung. Das Ziel des Projekts ist es, Maßnahmen zu entwickeln und zu erproben, die zur gesellschaftlichen und individuellen Akzeptanz des KI-Einsatzes in der Justiz beitragen.

Organisatorische Perspektive: Unser Forschungsschwerpunkt
Agile Organisationsformen mit kurzen Entscheidungswegen und flexiblen Strukturen fördern den erfolgreichen Einsatz von KI im Justizsystem. Sie ermöglichen schnelle Reaktionen auf Veränderungen und unterstützen die kontinuierliche Weiterentwicklung der Systeme. Neben der Entwicklung einer datenzentrierten Arbeitskultur, die Eigenverantwortung und Fehlerakzeptanz fördert, wird zudem untersucht, wie digitale Kompetenzen und Verantwortungsbewusstsein in der Justiz gestärkt werden können, um eine verantwortungsvolle Nutzung von KI-Technologien zu gewährleisten.
Erläuterungen des Forschungsverbunds
Das neue Ladenburger Kolleg TITAN wird von Prof. Dr. Anne Paschke (Technische Universität Braunschweig) wissenschaftlich geleitet. Der Forschungsverbund vereint Expertise aus Rechtswissenschaft, Informatik, Psychologie und Organisationsforschung. Gefördert wird das Projekt im Rahmen der Ladenburger Kollegs der Daimler und Benz Stiftung. Die Ladenburger Kollegs stellen eine Schwerpunktförderung der Daimler und Benz Stiftung dar.

📅 Datum: 29. Januar 2025
🕘 Zeit: 8:30 - 19:00 Uhr CET
📍 Ort: TU München, Vorhölzer Forum, Arcisstraße 21, D-80333 München
Moderation: Maja Klimaschewski
Unsere Speaker
Georg Eisenreich Bayerischer Staatsminister der Justiz
Dr. Sabine Donauer Bayerische Staatskanzlei
Julia Fitzner, LL.M. PD - Berater der öffentlichen Hand
Dr. Bernhard Waltl BMW Group
Henrik Wehrs A&O Shearman
Prof. Dr. Florian Möslein Philipps-Universität Marburg
Dr. Nils Feuerhelm
Noxtua
Clemens Hufeld
Noxtua
Dr. Sebastian Dötterl
Oberlandesgericht München
Dr. Ann-Kristin Mayrhofer
Ludiwg-Maximilians-Universität München
Dr. Barbara Hofmann
IT-Systemhaus Bundesagentur für Arbeit
Dr. Christina-Maria Leeb
Bayerisches Justizministerium
Prof. Dr. Barbara Dauner-Lieb
Universität zu Köln
Marc Ohrendorf, LL.M.
Bucerius Law School
Prof. Dr. Beate Gsell
Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilverfahrensrecht, Europäisches Privat- und Verfahrensrecht
Prof. Isabell Welpe
Inhaberin des Lehrstuhls für Strategie und Organisation, TUM
Unser Programm
Zeit: 29. Januar 2025 | 08:30 - 19:00 CET
Registrierung unter folgendem Link (first come, first serve): AI@LAW Anmeldung.
Unser Team
Prof. Dr. Isabell Welpe (TUM)
Prof. Dr. Beate Gsell (LMU)
Maja Klimaschewski, M.Phil.
⚖️ As part of the TITAN-Project
