ExpertInnenstudie zur Digitalisierung von Arbeit, Führung und Geschäftsmodellen
Der Lehrstuhl für Strategie und Organisation der TU München führte vor Kurzem eine ExpertInnenstudie durch, um zu zeigen wie die Digitalisierung die Arbeitswelt von heute verändert. Im Folgenden werden fünf der am häufigsten genannten Veränderungen kurz erläutert.
Die am öftesten genannte Veränderung ist die steigende Flexibilität, welche aus der räumliche und zeitlichen Unabhängigkeit resultiert. Mit Laptop und anderen mobilen Devices kann man nun auch von zu Hause arbeiten und somit die Arbeit besser in den Alltag integrieren. Diese zunehmende Verschmelzung von Arbeit und Privatem kann aber nicht nur positive Konsequenzen mit sich bringen.
Am zweit-häufigsten wurde das lebenslange Lernen genannt. Die Arbeitnehmer werden zunehmenden gefordert, da die Halbwertszeit von Wissen deutlich abnimmt und Kompetenzen im IT-Bereich mehr denn je benötigt werden. Dies führt dazu, dass sich Arbeitnehmer stetig entwickeln müssen und somit auch lebenslang lernen. Jedoch steigt auch durch wachsenden Wettbewerb der Arbeitnehmer der Druck auf Personen, die aufgrund von Krankheit oder familiären Anforderungen zeitweise aus dem Unternehmen ausscheiden müssen.
Auch der Punkt der Automatisierung wurde als eine der häufigsten Veränderungen durch die Digitalisierung genannt. Die daraus entstehenden neuen Technologien können auf der einen Seite zu einer Erleichterung der Arbeit führen, aber auch den Beitrag des Menschen in der Wertschöpfungskette immer unbedeutender werden lassen.
Als viert-häufigste Veränderung wurde die Komplexität genannt. Diese zeigt sich auf verschiedene Weisen. Zum einen werden die Informationen ununterbrochen über eine Vielzahl von Kanälen zur Verfügung gestellt. Außerdem steigt die Geschwindigkeit im Unternehmen, worauf die Mitarbeiter sich agil und flexibel einstellen müssen. Zudem machen rapide neuartige Entwicklungen die Planung zunehmend schwieriger, was zu einem Anstieg der Unsicherheit im Unternehmen führt.
Als letzter Punkt werden die Teamstrukturen in der digitalen Arbeitswelt genannt. Um Lösungen für komplexe Probleme zu finden, wächst die Bedeutung an interdisziplinären Teams. Auch kommt es häufiger zu dynamischen Projektteams, die sich nur für ein bestimmtes Projekt zusammenschließen.
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(Quelle: Xing Spielraum, Autorinnen: Dipl.-Psych. Tanja Schwarzmüller, Dr. Prisca Brosi, & Prof. Dr. Isabell M. Welpe)
e-fellows-Studienergebnisse: Autonomie ist wichtigster Aspekt der Unternehmenskultur
Im Rahmen seiner Arbeitgeberstudie “Most Wanted 2015″ führte das Karrierenetzwerk e-fellows.net in unserem Auftrag eine Umfrage zur Unternehmenskultur durch. Die Ergebnisse zeigen, dass den Befragten Autonomie und Transparenz in der Kultur eines Unternehmens am wichtigsten sind – auch über verschiedene Fachgruppen hinweg. Monetäre Faktoren stellen in der Gesamtgruppe einen weitaus geringeren Anreiz dar. Hier ergeben sich allerdings deutliche Unterschiede zwischen den Fachgruppen: Für Wirtschaftswissenschaftler sind die Mitarbeiterkapitalbeteiligung und ein spezifischer Eigentümeranteil für Mitarbeiter weitaus bedeutsamer als für Mathematiker/Physiker/Informatiker und Ingenieure. Dieser Unterschied zeigt sich auch den Einfluss auf die Unternehmensstrategie.