📌 Key facts
- Abschlussarbeit: Vorrangig Masterarbeiten, auf Anfrage auch Bachelorarbeiten möglich
- Start: Beginn nach Absprache (zeitnaher Start angestrebt)
- Bewerbung: E-Mail (siehe Seitenende) mit Deinem CV und Notenspiegel
💡 Hintergrund
Debürokratisierung ist in aller Munde! Im Rahmen des Bundestagswahlkampfs sind sich die Spitzenkandidaten darüber einig, dass der Bürokratie in Deutschland mit der Kettensäge entgegengetreten werden muss. Auch Regierungen anderer Länder haben erkannt, dass sie sich einen ineffizienten Staatsapperat nichtmehr leisten können - so entstand beispielsweise Anfang 2025 DOGE (Department of Government Efficiency) in den USA.
Eine Möglichkeit zur Effizienzsteierung der Schnittstelle zwischen der Regierung und den Bürgern sind E-Government Services. Diese Services, insbesondere mobile Anwendungen wie die BUND.ID-App oder die digitale Patientenakten, sollen Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu staatlichen Leistungen erleichtern und gleichzeitig die Bürokratie seitens des Staats abbauen. Doch die Realität zeigt: Einige Services erfreuen sich großer Beliebtheit, während andere kaum genutzt werden. Woran liegt das?
Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Akzeptanz solcher Apps steht erst am Anfang. Während Modelle wie die Unified Theory of Acceptance and Use of Technology (UTAUT) (Venkatesh et al., 2003) oder das Technology Acceptance Model (TAM) (Davis, 1989; Erweiterung durch Venkatesh und Bala, 2008) in der Theorie weit verbreitet sind, fehlt es in der Praxis oft an empirischer Evidenz, insbesondere auf Basis echter Nutzungsdaten.
Diese Arbeit schließt genau diese Forschungslücke: Durch die Analyse von Nutzerbewertungen mobiler E-Government-Apps in verschiedenen Ländern soll untersucht werden, welche Faktoren über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Daraus sollen Handlungsempfehlungen für die (Weiter-)Entwicklung von e-Government Services resultieren. Damit leistest Du einen direkten Beitrag zur evidenzbasierten Weiterentwicklung digitaler Verwaltungsangebote – mit hoher gesellschaftlicher Relevanz.
🎯 Ziele
Die Arbeit verfolgt der folgende Ziel: Nutzerfeedback zu mobilen E-Government-Services systematisch erheben, analysieren, kategorisieren und im Lichte etablierter Akzeptanztheorien interpretieren, um Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung dieser Angebote abzuleiten.
Deine konkreten Aufgaben:
- Auswahl und Vergleich mehrerer nationaler E-Government-Anwendungen (z. B. Apps aus Deutschland, Estland, Singapur und USA)
- Scraping und strukturierte Auswertung von Nutzerfeedback (z.B. App-Bewertungen in AppStore / Google Play Store)
- Clustering von Nutzerfeedback entlang theoretischer Kategorien (z.B. UTAUT, TAM)
- Optional: Nutzung von Text-Mining- oder Machine-Learning-Methoden zur Clusterbildung
- Quantitative Analyse auf Basis des entwickelten Datensatzes: Warum werden bestimmte Anwendungen besser bewertet/genutzt als andere?
- Ableitung von Design- und Entwicklungsimplikationen
Die Arbeit ist forschungsnah ausgerichtet.
🎓 Dein Profil
- Du möchtest dazu beitragen, Verwaltungsprozesse zu modernisieren und Bürokratie abzubauen
- Du hast Interesse an wissenschaftlichem Arbeiten und möchtest Erfahrung in einem Forschungsprojekt sammeln
- Du arbeitest gerne analytisch, strukturiert und eigenverantwortlich
- Du bist offen, dich in neue Themen wie digitale Verwaltung, Informationssysteme oder Public Management einzuarbeiten
- Erste Kenntnisse in Data Analytics (z. B. Python, R, Textanalyse, Web Scraping) sind hilfreich – aber kein Muss
- Gute Englischkenntnisse sind von Vorteil für Literaturrecherche oder Datenanalyse
📝 Bewerbung
Bitte sende Deine Bewerbung (inkl. CV und Notenspiegel) an Sebastian Bauer, Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strategie und Organisation. Erzähl uns im Anschreiben kurz, warum Dich das Thema reizt und welche Perspektive Du einbringen möchtest.
Bei offenen Fragen melde Dich gerne bei uns – wir freuen uns auf Deine Bewerbung!
📬 Kontakt
Sebastian Bauer (sebastian01.bauer@tum.de)